Direkt zu den Inhalten springen

Landesverbandstagung 2023

Antrag Mammographie-Screening

Landkreis. Die Frauen im Kreisverband Diepholz des Sozialverbandes Deutschland erfahren bei ihren Bemühungen um eine Aufhebung der Altersgrenze beim Mammographie-Screening-Programm Unterstützung. 129 von 131 Stimmberechtigten der Landesverbandstagung in Hannover schlossen sich dem Ansinnen der Kreisverbandes Diepholz an und reichten den Antrag an die Bundesdelegiertenversammlung im November in Berlin weiter.

Im Dezember vergangenen Jahres hatten Kreis-Frauensprecherin Ulrike Bartels-Kinne und Stellvertreterin Wiebke Wall der SPD-Bundestagsabgeordneten Peggy Schierenbeck knapp 1800 Unterschriften übergeben, mit denen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner die Aufhebung der Altersgrenze für das Mammographie-Screening-Programm fordern.
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken und daran zu sterben, gilt für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren am höchsten. Frauen nach dem 69. Lebensjahr werden vom bundesweiten Mammographie-Screening-Programm ausgeschlossen. Sie müssen die Kosten für die Untersuchung selbst tragen. Ulrike Bartels-Kinne mit Blick auf die steigende statistische Lebenserwartung der Frau: „Eine Altersgrenze von 69 Jahren ist nicht zeitgemäß; auch nicht, weil die Gefahr der Erkrankung an Brustkrebs mit zunehmendem Alter nicht unerheblich steigt.”

Nach Daten des Robert-Koch-Instituts sei das Erkrankungsrisiko an Brustkrebs im Alter von 69 Jahren etwa doppelt so hoch sei wie im Alter von 50 Jahren. Gleichzeitig sei die statistische Lebenserwartung einer Frau in Deutschland in den Jahren nach Einführung des Screening-Programms im Jahr 2002 auf jetzt 86 Lebensjahre gestiegen.

Neben Ulrike Bartels-Kinne und Wiebke Wall war unter anderem Kreis-Vorsitzender Bruno Hartwig zur Landesverbandstagung nach Hannover gereist. Der Wagenfelder wurde dabei in seiner Funktion als Landesschatzmeister bestätigt.
„Von den Delegierten das Vertrauen für eine weitere Amtszeit geschenkt zu bekommen, sehe ich einerseits als Anerkennung meiner Arbeit. Andererseits motiviert es mich, auch in den kommenden vier Jahre mein Bestes zu geben“, so Hartwig zu seinem Amtsantritt. Wichtige Grundpfeiler seien für ihn dabei vor allem Zusammenhalt und Solidarität. „Denn sie machen stark im Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit und gegen politische Schieflagen, wenn es um die Themen Gesundheit und Pflege, Behinderung, Rente oder Bürgergeld geht“, sagt er.