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Maikundgebung 2022 in Barnstorf

SoVD kritisiert die Neuregelung der Minijobgrenze bei 520 Euro„Sozialversicherungspflicht ab der ersten Stunde“

Mit der Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns ist eine geplante Ausweitung der Minijobgrenze von derzeit 450 Euro auf 520 Euro verbunden. Ein entsprechender Gesetzentwurf sieht vor, dass die monatliche Geringfügigkeitsgrenze nicht mehr durch einen festen Wert, sondern dynamisch mit dem steigenden Mindestlohn, ausgestaltet werden soll.
Der SoVD kritisiert die geplante dynamisierte Anpassung der Minijob-Obergrenze und die zum 1.10.2022 erfolgende Ausweitung von 450 Euro auf 520 Euro als einen Schritt in die falsche Richtung. „Nicht erst seit der Corona-Pandemie müsste das Gebot der Stunde die Sozial-versicherungspflicht ab dem ersten Euro sein“, stellt SoVD-Präsident Adolf Bauer Bauer fest.

Der SoVD führte bei der Kundgebung eine Erhebung zu Minijobs durch und fragte, ob die Auswirkungen der Nichtzahlung von Sozialbeiträgen bei Minijobs und die fdaraus folgenden Auswirkungen bekannt sind. Schließlich wurde nach der Bereitschaft zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen aus dem Minijob gefragt.

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„Gemeinsam Zukunft gestalten“

Unter diesem Motto stand die Kundgebung des DGB zum 1. Mai ab 11 Uhr auf dem Rathausplatz in Barnstorf, die dieses Jahr bei gutem Wetter stattfand.

Nach der Begrüßung und Grußworten des Barnstorfer Samtgemeinde-Bürgermeisters Grimm und von Landrat Cord Bockhop sprach Jacqueline Naether von der Jugend- und Auszubildendenvertretung ZF Dielingen. Sie berichtete von durch Corona bedingten Problemen der Auszubildenden, die sich oft online und ohne die übliche Unterstützung in das Arbeitsleben einfinden müssen. Sie rief die älteren Kollegen zu Rücksichtnahme und Verständnis für eine gute gemeinsame Zukunft für alle auf.

Auch Friedrich Hartmann von der IG Metall betonte in seiner Mai-Rede, dass jeder Jugendliche im Arbeitsleben gebraucht wird und dass alle Jugendlichen unbedingt mitgenommen werden müssen.

Positiv aufgenommen wurde die überfällige Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro, die den Arbeitenden zunächst ein Leben ohne Armut ermöglicht.

Mit Blick auf die Lage in der Ukraine wurden ein Ende des Krieges und ein friedliches Zusammenleben gefordert.

Zwischen den Reden sorgten die „Arrested Amtsbrüder“ mit toller Musik engagiert für gute Stimmung. Verschiedene Stände boten Gelegenheit, sich zu informieren und fachgerecht auszutauschen. Bratwurst und Getränke standen für das leibliche Wohl bereit.

Es war eine gelungene Veranstaltung, bei der viele Organisationen ihre Vorstellungen für eine bessere Zukunft für alle darlegten.