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Kreisverbandstagung am 8.10.2022 in Varrel

Bruno Hartwig bleibt Vorsitzender des Kreisverbandes / Wiebke Wall Stellvertreterin„Wir müssen lauter werden”

Varrel. Der Wagenfelder Bruno Hartwig führt vier weitere Jahre den Kreisverband Diepholz des Sozialverbandes Deutschland (SoVD). Darauf verständigten sich am Samstag im Gasthaus Hartje-Melloh in Varrel 103 von 107 möglichen Delegierten aus 33 Ortsverbänden des Kreisverbandes. Neue zweite Vorsitzende ist die bisherige Kreis-Frauensprecherin Wiebke Wall. Wall tritt die Nachfolge von Rudolf Dyk an, der auf eine erneute Kandidatur verzichtete. Die neue Kreis-Frauensprecherin heißt Ulrike Bartels-Kinne.

Zu den ersten Gratulanten des neuen Vorstands einer der mit 11500 Mitgliedern größten Personenvereinigungen im Landkreis Diepholz zählte Samstag SoVD-Landesgeschäftsführer Dirk Swinke. Swinke hatte eingangs der Tagung im Beisein von stellvertretender Landrätin Dörte Meyer und Kirchdorfs Samtgemeindebürgermeister Heinrich Kammacher das Engagement von Kreisverband und Ortsverbänden gewürdigt. Vor dem Hintergrund trotz Pandemie konstanter beziehungsweise leicht steigender Mitgliederzahlen betonte Swinke: Der Landesverband könne „die besten Rahmenbedingungen schaffen, sie müssen aber vor Ort gelebt werden.”

Der Landesverbandsvertreter forderte, neben der Entwicklung der Mitgliederzahl insbesondere die des ehrenamtlichen Engagements im Blick zu halten. „Ehrenamt verändert sich - und darauf müssen wir reagieren. Das ist die Herausforderung, um zukunftsfähig zu bleiben.”

Swinke sprach über die Auswirkungen von Pandemie, Klimakrise, Ukraine-Krieg und damit einher gehender Inflation: „Wir stellen das erste Mal fest, dass es nicht immer höher, weiter und besser geht. Die Probleme sind im Mittelstand angekommen.” Aufgabe des SoVD sei, „mit dafür Sorge zu tragen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht aus den Fugen gerät.”

Die SoVD-Kampagne „Armutsschatten”, auf die auch Kreisvorsitzender Bruno Hartwig in seinem Jahresbericht einging, sei ein Schritt in die richtige Richtung.” Die auf die Kampagne aufsetzende Initiative „Gemeinsam gegen einsam” sei logische Konsequenz. „Wir geben den Menschen eine Stimme, die selbst ihre Stimme nicht erheben können. Das ist nicht nur unsere Aufgabe, das ist unsere Verpflichtung.”

Der SoVD habe sich aus der Selbsthilfe entwickelt, müsse aber auch ständig die eigenen Strukturen auf den Prüfstand stellen. „Wir müssen lauter werden, um das darzustellen, was wir können und wollen”, forderte Swinke.
Der Landesgeschäftsführer sprach vom Energiepreisdeckel, „der die Menschen auch tatsächlich erreicht und bei den Menschen auch ankommt.” Darüber hinaus brauche man dringend Lösungen und rechtliche Rahmenbedingungen im Bereich einer menschenwürdigen Pflege. „Neben Armut und neben Pflege werden wir auch die Inklusion als Schwerpunktthema mit in die zukünftige niedersächsische Landespolitik hineintransportieren. Einen Stillstand der Inklusion darf es in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben nicht geben.”

Kreisvorsitzender Bruno Hartwig und die bisherige Frauensprecherin Wiebke Wall nahmen in ihren Berichten die Bälle auf, die der Landesgeschäftsführer ihnen zugespielt hatte. Hartwig und Wall erinnerten nicht nur an die Beteiligung an der Kampagne „Armutsschatten”, sondern unter anderem auch den „tag des wir”, zu dem der Verband gemeinsam mit der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz und den Ortsverbänden Lessen und Sulingen im August dieses Jahres aufgerufen hatte.
Hartwig versprach, auch in Zukunft den intensiven Dialog mit den Ortsverbänden zu suchen und diese strategisch an der Weiterentwicklung des Kreisverbandes zu beteiligen. Er kündigte eine Fortführung der Info-Gespräche an.

Zustimmungen fanden während der Kreisverbandstagung Anträge der SoVD-Frauen und des SoVD-Ortsverbandes Varrel. Auf Antrag der SoVD-Frauen fordert der Kreisverband den Gesetzgeber auf, die Altersgrenze für das Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs aufzuheben. Auf Antrag des SoVD-Ortsverbandes Varrel nimmt der Kreisverband Kontakt mit Gliederungen der Verkehrswacht auf, um flächendeckend im Landkreis Verkehrssicherheitstrainings für Pedelec-Fahrer anzubieten.

Die Wahlen

Der alte Kreisvorstand hatte im Vorfeld gut gearbeitet: Alle vorgeschlagenen Kandidaten wurden mit sehr großer Mehrheit – zum Teil einstimmig – gewählt. Es gab bei den Wahlen keine weiteren Kandidatenvorschläge der Delegierten.

Als Wahlleiter fungierte der SoVD-Landesgeschäftsführer Dirk Swinke.

Beisitzer, Revisoren, Ersatzrevisoren und Delegierte für die Landesverbandstagung wurden im Block gewählt.

Der neue Vorstand

Erster Kreisvorsitzender Bruno Hartwig, Zweite Kreisvorsitzende Wiebke Wall, Kreisschatzmeisterin Ursula Bredemeier, stellvertretende Kreisschatzmeisterin Martina Schierenbeck, Schriftführer Carsten Schlotmann, stellvertretender Schriftführer Herbert Wiemken, Kreisfrauensprecherin Ulrike Bartels-Kinne, stellvertretende Kreisfrauensprecherin Wiebke Wall, Beisitzerinnen und Beisitzer Elisabeth Bellersen, Edeltraut Buresch, Angelika Finke, Melanie Gottbehüt, Eric Leidereiter, Heinrich Schmidt, Heinz-Hermann Thiesfeld und Heinrich Wege

Revisoren

Hans-Günter Feyerabend, Heinrich Horstmann, Helga Laue (Stellvertreter Axel Jesse und Dietrich Meier)

Delegierte Landesverbandstagung 2023

Ursula Bredemeier, Wiebke Wall, Heinrich Wege, Carsten Schlotmann und Ulrike Bartels-Kinne (Ersatzdelegierte Rudolf Dyk, Heinrich Immoor, Edeltraut Buresch, Melanie Gottbehüt und Heinz-Hermann Thiesfeld)

Aus dem Kreisvorstand ausgeschieden

Aus verschiedenen Gründen verzichteten diese Mitglieder des letzten Kreisvorstandes auf eine erneute Kandidatur und schieden aus:

Rudolf Dyk (2. Vorsitzender)
Gudrun Klomburg (Schriftführerin)
Heinrich Immoor (stellvertretender Schriftführer)
Lisa Schmidt (stellvertretende Frauensprecherin)
Jutta Lohaus-Möhlfeld (Beisitzerin)
Waltraud Schweers (Beisitzerin)
Regina Kaminski (Ersatzrevisorin)

Gudrun Klomburg, Jutta Lohaus-Möhlfeld und Regina Kaminski waren nicht anwesend.

Ehrungen

Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurden mit Urkunde und Präsent geehrt:

Edeltraut Buresch – 5 Jahre
Helga Laue – 5 Jahre
Dietrich Meier – 5 Jahre
Waltraud Schweers – 10 Jahre
Heinrich Wege – 15 Jahre
Regina Kaminski – 20 Jahre (nicht anwesend)


Reden und zuhören – eine Galerie