„Wie groß ist dein Armutsschatten?“

Sulingen/Syke. Mit seiner niedersachsenweiten Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ nimmt der Sozialverband Deutschland (SoVD) die Bekämpfung von Armut ins Visier. Am 4. August 2021 macht die Kampagne von 8 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt in Diepholz halt. Mit einer Bodenzeitung, roten Figuren und zahlreichen Informationen macht der SoVD darauf aufmerksam, dass das Thema Armutsgefährdung mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und die Politik dringend etwas tun muss.

Immer mehr Menschen sind in Niedersachsen von Armut bedroht – viele von ihnen wissen es allerdings nicht. Mit seiner Kampagne will Niedersachsens größter Sozialverband für die Problematik sensibilisieren und potenziell Betroffenen verdeutlichen, dass sie möglicherweise armutsgefährdet sind.

„Gerade jetzt zeigt sich die Dringlichkeit unserer Kampagne besonders deutlich, weil das Thema Armut infolge der Corona-Pandemie viel mehr Menschen betrifft“, sagt Bruno Hartwig, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbands Diepholz. Aus Sicht des SoVD tut die Politik noch immer viel zu wenig. Mit der Kampagne soll deshalb der nötige Druck aufgebaut werden.

Zentraler Bestandteil der Kampagne sind vier Armutsbiografien, die die Brisanz der Lage verdeutlichen. Diese werden durch lebensgroße rote Figuren personifiziert, die als Hingucker auch bei der Aktion in Diepholz dabei sein werden. „Damit machen wir deutlich, dass das Thema wirklich jeden etwas angeht. Vor allem Frauen, Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Ältere sind oft armutsgefährdet“, so Hartwig.

Nach seiner Veranstaltung auf dem Wochenmarkt in Diepholz möchte der SoVD-Kreisverband Diepholz noch mit weiteren Aktionen über Armutsgefährdung in Deutschland aufklären. Am 26.08.2021 von 14.30 bis 18.00 Uhr auf dem Wochenmarkt in Twistringen und am 28.08.2021 von 8.00 bis 13.00 Uhr auf dem Wochenmarkt in Sulingen sind weitere Veranstaltungen geplant.

Informationen zur SoVD-Kampagne gibt es unter www.armutsschatten.de.

Der SoVD kann unter info.sulingen(at)sovd-nds.de bzw. info.syke(at)sovd-nds.de oder über das Mitglieder-Service-Telefon 0511-65610720 kontaktiert werden.

Mit großen roten Figuren und einer Bodenzeitung haben ehrenamtliche Mitarbeiter des SoVD-Kreisverbandes Diepholz und des Ortsverbandes Diepholz während des Diepholzer Wochenmarktes auf das Thema Armutsgefährdung aufmerksam gemacht.

Während der Reichtum in Deutschland immer weiter wächst, steigt die Zahl der Menschen, die in Armut leben oder armutsgefährdet sind. 2017 waren in Niedersachsen rund 1,2 Millionen von relativer Armut betroffen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Um darauf aufmerksam zu machen und die politischen Entscheider zum Handeln zu bewegen, hat der SoVD-Landesverband Niedersachsen die Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ ins Leben gerufen. Der Begriff „Armutsschatten“ steht dabei als Synonym für die individuelle Armutsgefährdung, die unter bestimmten Voraussetzungen jeden treffen kann. Ziel ist es, für das Thema zu sensibilisieren und potenziell Betroffenen zu verdeutlichen, dass auch sie möglicherweise ein Armutsrisiko haben.

Im Rahmen der Kampagne hat der SoVD Aktionen in ganz Niedersachsen durchgeführt, so auch jetzt in Diepholz. Mit großen roten Figuren hat der SoVD verschiedene Armutsbiographien dargestellt um die Faktoren der Armutsgefährdung zu verdeutlichen. Darüber hinaus konnten Interessierte über eine Bodenzeitung sich aktiv mit dem Thema beschäftigen, bewerten, welche Armutsrisiken es gibt und einschätzen ob sie vielleicht sogar selbst betroffen sind.

Die Vertreter des Kreisverbandes und des Ortsverbandes Diepholz zeigten sich mit der Resonanz auf die Aktion zufrieden. „Wir haben einige gute Gespräche mit interessierten Menschen geführt und werden noch mindestens zwei weitere Veranstaltungen dieser Art durchführen“, so Kreisvorsitzender Bruno Hartwig.

Informationen zur SoVD-Kampagne gibt es unter www.armutsschatten.de.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) nimmt mit seiner landesweiten Kampagne die Bekämpfung von Armut ins Visier. Nach Diepholz präsentierte sich der SoVD Kreisverband - unterstützt durch ehrenamtliche MitstreiterInnen aus dem Ortsverband Twistringen - auf dem dortigen Wochenmarkt.

Als zentraler Bestandteil der Kampagne spiegeln lebensgroße Figuren die vier Lebensbiographien wider, die am häufigsten von Armut bedroht sind. „Haben Sie eine Behinderung, sind Sie alleinerziehend oder erwerbsgemindert? Dann könnten Sie von Armut bedroht sein, denn das alles sind Faktoren, die den Armutsschatten eines Menschen wachsen lassen“, so Kreisvorsitzender Bruno Hartwig.

Durch die Bodenzeitung gelang es, mit interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen und für das Thema zu sensibilisieren. Denn die Armutsgefährdung ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Um der Armutsgefährdung wirksam zu begegnen, hat der SoVD zu einer landesweiten Petition aufgerufen. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 22.09.2021. Anschließend soll sie Ministerpräsident Stephan Weil sowie den Mitgliedern des Landtags übergeben werden.

Zentrale Forderungen zur Vermeidung von Armut sind u.a. die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes auf 13 Euro, Anerkennung von drei Jahren Kindererziehungszeiten für alle berücksichtigen sowie die Verdoppelung der Ausgleichsabgabe, wenn Arbeitgeber ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen nicht nachkommen.

Viele Interessierte haben in Twistringen diese Forderungen mit ihrer Unterschrift unterstützt.

Weitere Informationen zur SoVD-Kampagne gibt es unter www.armutsschatten.de.

Der SoVD-Kreisverband Diepholz fuhr mit einem Bus nach Hannover und beteiligte sich an der Kundgebung. Der Protestzug durch die hannoversche Innenstadt startete um 13 Uhr am Georgsplatz. Mit Trillerpfeifen, bunten Luftballons und Transparenten machten die Teilnehmer ihrem Unmut Luft.

Nach etwa 1,3 km erreichten die Protestierenden das Veranstaltungsgelände auf dem Steintorplatz, wo sie sich mit dem Gospelsänger Folarin Omishade mit einem Lied auf die Veranstaltung einstimmten. Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne sprach das Grußwort.

Dann wurden die besten Filme des Musik- und Filmwettbewerbs der Kampagne gezeigt und die besten Musikstücke dargeboten. Natürlich wurden die Gewinner*innen mit Preisen ausgezeichnet. Sie können die beeindruckenden Songs auf unserem YouTube-Kanal hören.

1. Platz: Laura Braun, „Nullsummenspiel“: youtu.be/OkkDF4HGIzA
2. Platz: Dominik Probert, „Drei Tage Zeit“: www.youtube.com/watch
3. Platz: Andreas Weiß, „Schattenkämpfer“: youtu.be/-M-X00WS5mY

Anschließend gaben Sozialberater einen Einblick in den Alltag der Sozialberatung und unterstrichen damit unsere politischen Forderungen.

Eine politische Talkrunde zur Armutsgefährdung schloß die Veranstaltung ab.