Direkt zu den Inhalten springen

„tag des wir“ 2022 in Sulingen

Nachbarschaftsfest beim Inklusiven Wohnprojekt„Mit einer solchen Resonanz haben wir nicht gerechnet”

Die Gastgeber des „tag des wir” am Samstag, dem 13.8. im und am Inklusiven Wohnprojekt der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz am Schwafördener Weg in Sulingen sind sich einig: „Mit einer solchen Resonanz haben wir nicht gerechnet." An die 300 Gäste folgten der Einladung der Lebenshilfe-Einrichtungen Ambulant Betreutes Wohnen, Wohngruppen Sulingen sowie der Sozialraum- und Netzwerkarbeit zu dem Nachbarschaftsfest. Partner in der Organisation der Veranstaltung waren der Kreisverband Diepholz sowie die Ortsverbände Lessen und Sulingen des Sozialverbandes Deutschland (SoVD).

Die Gastgeber aus den Reihen der Lebenshilfe legten sich schon kurz nach Veranstaltungsbeginn fest: Für das Jahr 2023 plane man eine Neuauflage des Treffens. „In welcher Form, müssen wir noch mit unseren Partnern absprechen; mit den aktuellen, aber auch mit möglichen zukünftigen", erklärte Carsten Schlotmann, seit Januar für die Sozialraum- und Netzwerkarbeit der Lebenshilfe zuständig. Er hielt am Samstag gemeinsam mit Jörn Frese, Leiter des Ambulant Betreuten Wohnens, die Organisationsfäden der Veranstaltung in den Händen.

Die Grundphilosophie des „tag des wir” stammt aus den Reihen des Sozialverbandes, der 2021 zum ersten Mal bundesweit zu dem Aktionstag aufgerufen hatte. Laut Kreisverbandsvorsitzendem Bruno Hartwig wolle man nicht nur über Barrieren sprechen, sondern sie auch abbauen. Am besten funktioniere das in Begegnungen. Sulingens Bürgermeister Patrick Bade, der sich Samstag wie Lebenshilfe-Vorsitzender Piet Hirtler, dessen Stellvertreter Torsten Freyer sowie die Lebenshilfe-Vorstandsmitglieder Tanja Günnemann und Marcel Scharrelmann (MdL) unter die Besucher gemischt hatte, trägt diese These mit.

Schon gegen 16.30 Uhr am Samstag meldeten die SoVD-Helfer aus dem zur Cafeteria umfunktionierten Veranstaltungsraum des Wohnprojektes: „Nichts geht mehr.” Die Kuchen, die Mitglieder des SoVD, Helfer der benachbarten Sulinger Tafel und Bewohner des Wohnprojektes zu der Veranstaltung beigesteuert hatten, waren bis auf das letzte Stück vergriffen.

Am Getränkestand auf dem Freigelände hatten Aktive des Sozialverbandes bis Veranstaltungsende gut zu tun. Genauso stießen die Angebote der „Burger-Box“ von Andreas Maschmann aus Barenburg auf Gefallen.

Helga Becker und Helfer der Sulinger Tafel hätten sich an ihren Flohmarkt-Verkaufsständen das ein oder andere Kundengespräch mehr gewünscht, gaben sich am Ende aber dennoch offen für eine Teilnahme bei einer möglichen Neuauflage: „Wir sind Nachbarn - und machen dann bei einem solchen Fest auch mit. Wir wollen uns und unsere Arbeit zeigen."

Die Mitmach-Aktionen der Inklusions-Gruppen Fußball um Michael Miklis und Handball um Wiebke Wall litten am Samstag unter den Temperaturen von über 30 Grad Celsius. „Dennoch ist es wichtig, dass wir dabei sind", waren sich Miklis und Wall einig. Übungsleiterin Sara Finke informierte Samstag über die inklusive Judo-Gruppe, die Ende August in Sulingen in den Räumen der Paul-Moor-Schule den Übungsbetrieb aufnimmt. Carsten Schlotmann: „Die Vorbereitungen sind nahezu abgeschlossen. Präsident Volker Wall und Abteilungsleiter Rolf Paesler haben signalisiert, die Gruppe in die Abteilung Judo des TuS integrieren zu wollen. Das macht für uns vieles leichter."

Für Spaß am Samstag sorgten vor allem auch die Angehörigen der „Drums Alive“-Inklusionsgruppe des TSV Blau-Weiß Melchiorshausen. Das Drum-Angebot für geistig und körperlich behinderte Menschen sei ein Baustein von vielen, Inklusion im niedersächsischen Sport umzusetzen.

Lesen Sie auch den Bericht der Kreiszeitung.

Lesen Sie auch die Pressemitteilung über die Vorbereitungen.